Heimkinobau – Einfach eine detaillierte Skizze erstellen

Hallo zusammen,
in diesem Beitrag gehe ich darauf ein, wie ihr eine Skizze von eurem Heimkino erstellen könnt, was sie enthaltet sollte und was ihr dabei beachten müsst.
Für weitere Tipps und Anregungen schaut euch auch meine Beitragsreihe zum Heimkinobau bzw. zur Heimkinoplanung an.

Leitgedanke

Eine detaillierte Skizze eures Heimkinos ist das A&O für die Planung bei eurem Projekt „Heimkinobau“. Sie stellt die wesentliche Grundlage für euer Kino dar. Daher solltet ihr auf keinen Fall auf eine detaillierte Skizze verzichten. Generell gilt für den Heimkinobau und somit ebenfalls für die Skizze:

Je detaillierter und besser die Planung (Skizze) ist, desto besser klappt die spätere Umsetzung.

Was sollte eine Skizze enthalten?

ALLES! Damit ist eigentlich auch schon alles gesagt. 🙂 Nehmt alles auf, was in irgendeiner Weise berücksichtigt werden muss. Dies können z.B. folgende Punkte sein:

  • Raummaße: Länge, Bereite, Höhe
  • Fenster, Türen, Ecken …
  • Position von Leinwand und Beamer bzw. TV
  • Position der Lautsprecher
  • Sitzplätze
  • Regale
  • Absorber, Diffusoren, Deckensegel
  • Verkabelung und Beleuchtung
  • Heizung, Lüftung

Die Liste kann natürlich noch beliebig erweitert werden, je nachdem ob es bei euch noch Besonderheiten gibt, die ihr mit berücksichtigen müsst.

Raum vermessen

So, nun geht es als erstes an das Vermessen des Raumes. Dafür ist ein Zollstock ausreichend. Einfacher geht es natürlich mit einem Laser Entfernungsmesser* . Damit habt ihr die erste Grundlage geschaffen. Es hört sich blöd an, aber nehmt die vollständigen Maße auf. Das bedeutet, dass bitte jede Raumseite vermessen wird, da es auch bei gegenüberliegenden Seiten zu kleinen Abweichungen kommen kann.
Zudem nehmt ihr auch sämtliche Abstände zu Türen und Fenster, Aussparungen und Ecken auf. Damit hättet ihr die Maßen für die Grobskizze zusammen. Nun denkt bitte auch daran, dass ihr die Maße von sämtlichen Hindernissen im Raum (z.B. Sitzplätze, Regale) sowie geplanten Maßnahmen (z.B. Akustische Maßnahmen) aufnehmt. Außerdem auch die Position von u.a. Lichtschaltern, Kabeln, Rohren und Steckdosen.

Mit was wird die Skizze erstellt?

Ihr könnt es ganz klassisch mit Papier und Stift machen. Dazu könnt ihr euch neben dem Grundriss auch die verschiedenen Gegenstände im Heimkino auf ein gesondertes Blatt zeichnen und ausschneiden.
Das Zeichnen per Hand hat aber meiner Meinung nach den großen Nachteil, dass sich Änderungen schwierig einzeichnen lassen, da man z.B. irgendwann die Bleistiftlinien auch nicht mehr so richtig wegbekommt. 🙂

Meine erste Wahl ist daher, dass ihr die Skizze mit einer entsprechenden Software erstellt. Und nein, das kostet nicht gleich schon wieder Geld. Es gibt einige kostenlose Programme, mit denen sich das gut realisieren lässt. Klar, ihr müsst euch erstmal ein wenig reinfuchsen, aber der Aufwand lohnt sich. Und so dramatisch ist das auch nicht, aber dazu gleich mehr.

Welche Kriterien muss die Software erfüllen?

Damit ihr die Skizze dann nicht mit der Software umsonst erstellt habt, sollte die Software folgende Mindestanforderungen erfüllen:

  • Eingabe von Maßangaben
  • Projekt kann exportiert werden, z.B. JPG, PNG oder PDF
  • Ein- und Ausblenden von Objekten (ggf. wird es ansonsten zu unübersichtlich)

Natürlich sollte die Software auch einfach zu bedienen sein. Ich habe euch ein paar Beispiele herausgesucht, die sich eignen.

CAD-Programme

Ein CAD-Programm (computer aided design) ist eine optimale Lösung, um eine Skizze für euer Heimkino zu erstellen. Die Einarbeitung ist aber nicht so einfach. Ich wollte es euch trotzdem mit aufnehmen, da einige von euch ja auch im 3D Druck unterwegs sind und wahrscheinlich schon mit einem CAD-Programm umgehen können. Ich sag ja, für ein Heimkino bzw. den Heimkinobau eignet sich ein 3D-Drucker auf jeden Fall. 🙂
Folgende CAD-Programme eignen sich meiner Meinung nach sehr gut:

Beide Programme sind wirklich kostenlos. Fusion 360 lässt sich für Privatanwender jeweils um drei Jahre kostenlos verlängern. Das sollte auf jeden Fall für den Heimkinobau ausreichend.

3D-Modellierungssoftware

Mit einer 3D-Modellierungssoftware lässt sich eine hervorragende Bauskizze erstellen. Der Clou bei dieser Art von Software ist, dass ihr auf umfangreiche Objektbibliotheken zurückgreifen könnt. So könnt ihr ganz einfach per Drag & Drop die verschiedenen Einrichtungsgegenstände, Lautsprecher und Beamer in eurer Skizze platzieren. So bekommt ihr viel besser ein Gefühl dafür, wie euer Heimkino später aussieht.<
Ich habe für mein Heimkino SketchUp genutzt und war damit wirklich zufrieden. Wie bereits anfangs erwähnt, muss man sich erstmal reinfuchsen, aber dann klappt es wirklich gut. Daher ist die Software meine erste Wahl.

Wozu brauche ich eine Heimkino-Skizze?

Durch eine richtige Planung beim Heimkinobau mit einer entsprechenden Skizze seid ihr einfach gezwungen euch vor dem Bau sowie dem Kauf der Technik und der Einrichtung intensiv mit dem Projekt zu beschäftigen. In meinem Beitrag 11 beliebte Fehler, die ihr beim Heimkinobau unbedingt vermeiden solltet bekommt ihr auch nette Hinweise, auf was ihr ebenfalls achten solltet.
Ihr könnt testen, ob die Einrichtung, die ihr euch vorstellt, überhaupt richtig in den Raum passt. Könnt diese dann auch verschiedenen positionieren. Gleiches gilt auch für Leinwand und Beamer bzw. TV. Ihr könnt z.B. testen, an welche Wand die Leinwand soll und wie sich das ganze auf die Aufstellung der Lautsprecher auswirkt. Auch hier könnt ihr ganz einfach herumprobieren.
Außerdem erleichtert euch die detaillierte Skizze den Heimkinobau in dem Sinne, dass ihr alle bereits in der Skizze aufgeführt habt und ihr so zügig auf diese zurückgreifen könnt, z.B. beim Sägen von Teilen oder generell bei der Materialbestellung.
Weiterer nützlicher Effekt: Ihr könnt eure Planung zu eurem Heimkinobau in einem Heimkino-Forum vorstellen und bekommt dort viele nützliches Tipps und Hinweise.

Ich hoffe, dass der Beitrag euch wieder ein kleines Stückchen bei eurem Heimkino weiterhilft. Falls ihr Anregungen oder Fragen habt, schreibt sie mir gerne in die Kommentare. 🙂
Wer Lust hat, kann auch gern sein Bauprojekt hier auf meinem Blog vorstellen. Dann richte ich eine entsprechende Seite dafür ein.

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